Jagd in der Türkei
Die Türkei ist ein Jagdland, das in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt ist, ganz einfach, weil das Land absolut einzigartig ist, wenn es um Jagd und Aktivitäten im Freien geht, aber auch, weil das Wild, das hier zu finden ist, eine Klasse für sich ist.
Schwarzwild
Das bekannteste Wild ist das Schwarzwild, das in großen Beständen vorkommt, da es die überwiegend muslimische Bevölkerung in Frieden gelassen hat, so dass es in Ruhe wachsen konnte. Außerdem ist es durchaus möglich, dass der größte Keiler der Welt in der Türkei herumläuft. Das türkische Schwarzwild gehört zur Unterart "Atilla" (Sus scrofa attila), die zweifellos die größte Unterart von allen ist, sowohl in Bezug auf die Körpergröße als auch auf die Länge des Gewaffs. Selbst ein durchschnittlicher türkischer Keiler ist wahrscheinlich der größte Keiler, den Sie jemals erlegt haben. In der Türkei finden Schwarzwildjagden sowohl als Einzeljagden als auch als spektakulär organisierte Drückjagden statt.
Exklusive Spezies
Außerdem kann sich die Türkei rühmen, einige der begehrtesten Trophäen der Welt zu besitzen. Arten wie das Konya-Schaf und die Anatolien-Berggazelle können nur hier gejagt werden, und nur wenige Lizenzen für diese Arten werden jedes Jahr erteilt. Während das Konya-Schaf hauptsächlich in den Bozdag-Bergen in der Region Konya zu finden ist, kommt die Anatolien-Berggazelle nur in der Provinz Hatay an der Mittelmeerküste vor.
Rothirsch und Rehbock
Die Jagd auf Rothirsche und Rehböcke ist eine relativ neue Entwicklungen in der Türkei, und gerade beim Rehbock werden derzeit nur sehr wenige Lizenzen erteilt. Sowohl Rot- als auch Rehwild gibt es in der Türkei seit prähistorischen Zeiten, aber Jahrhunderte der unkontrollierten Jagd haben die Populationen beider Arten zum Zusammenbruch gebracht. Ein extrem strenges Zuchtprogramm hat es nun ermöglicht, die Jagd auf diese Arten wieder zu öffnen. In der Tat wurde die Jagd auf Rehbock erst 2004 wieder aufgenommen. Wenn man eine Population auf diese Weise wieder aufbaut, hat man die Möglichkeit, nach Genen zu suchen, die weiter vererbt werden sollen. Der Türkei ist es gelungen, frei lebende Populationen von Rot- und Rehwild zu entwickeln, die durchschnittlich größer sind als die der Nachbarländer. Rothirsche sind hier besonders stark, mit Trophäen von zum Teil über 15 Kilo!
Gams
Noch vor einem Jahrzehnt fand das anatolischen Gamswild nur wenig Beachtung, aber als es in Mode kam, Gämsen zu jagen und vor allem eine Trophäe von jeder der 10 Unterarten zu erbeuten, begann die Nachfrage nach der anatolischen Gams zu steigen. Die Berge im Nordosten der Türkei sind spektakulär, und die Bedingungen hier können brutal sein.
Der König von allen
Obwohl die Türkei die Heimat vieler majestätischen Arten ist, gibt es immer noch eine Spezie, die als König über ALLEN steht - der mächtige Bezoar-Steinbock. Der Bezoar ist der größte aller 15 Steinbockarten des Planeten und beschränkt sich auf ein geographisches Gebiet, das sich über die Türkei, Armenien, Aserbaidschan und nicht zuletzt den Iran erstreckt, der den größten Teil seines Verbreitungsgebietes aufweist. Einzelne Populationen finden sich auch im Irak und in Afghanistan. Es ist möglich, Bezoar im Iran zu jagen, aber es ist teuer, und es gibt nur wenige Lizenzen. Daher ist in der Tat die Türkei der Mittelpunkt für die Jagd auf den Bezoar, der als der schönste Steinbock von allen angesehen wird. Seine körperliche Größe und die ehrfürchtigen Berge, in denen er oft gejagt wird, verlangen den Respekt des Jägers. Im Durchschnitt liegt das Körpergewicht eines Bezoars bei 60 kg, er kann aber bis zu 100 kg erreichen. Im Extremfall erreichen die Hörner eine sagenhafte Länge von 150 cm.
Die Jagd auf den Bezoar kann oft mit der Jagd auf Gams und Keiler kombiniert werden, aber man muss darauf vorbereitet sein, in ein anderes Gebiet zu fahren, um auf Schwarzwild zu jagen. Mit etwas Glück können Sie auch Bezoar-Hybriden begegnen, die entstehen, wenn sich ein Bezoar mit einer Hausziege paart. Diese Hybriden sind sehr begehrt, und es erfordert ungewöhnlich viel Glück, ihnen auf der Jagd zu begegnen.