Taubenschießen in England noch möglich
Von: Rune Fich Wischer
Am 25. April dieses Jahres erlitten nicht nur Jäger in Großbritannien, sondern auch passionierte Flintenschützen auf der ganzen Welt einen echten Schock. Es wurde berichtet, dass die Taubenjagd in England, die allgemein zur Weltklasse zählt, mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. Darüber hinaus galt dieses Verbot nicht nur für Waldtauben, sondern auch für Krähen, Saatkrähen, Kanadagänse usw., die alle (aus gutem Grund) als Schädlinge angesehen werden und bisher das ganze Jahr über aufgrund einer sogenannten "Generellen Lizenz" gejagt werden konnten.
Systematische Proteste gegen die Jagd
In Teilen Englands, vor allem in städtischen Gebieten, ist die Anti-Jagd-Stimmung drastischer und ausgeprägter als alles, was wir hier in Skandinavien gewohnt sind. Eine der Schlüsselfiguren dieser Widerstandsbewegung ist der ehemalige BBC-Fernsehmoderator Chris Packham, der seine Kontakte und Erfahrungen mit den Medien schon seit langem nutzt, um mehr Gesprächszeit als sonst zu bekommen. Er hat diese Gelegenheit genutzt, um die Jagd schlecht zu reden, und er hat es geschafft, eine Menge von Unterstützern zusammenzubringen, die die Tatsache ignorieren, dass Packham immer wieder völlig unbewiesene Behauptungen aufstellt und behauptet, wie furchtbar die Jagd ist.
Zusammen mit zwei anderen Tierschützern, Mark Avery und Ruth Tingay, gründete Packham die „Wild Justice Association“, deren Zweck es war/ist, „Crowdfunding“ zu nutzen, um die notwendigen Finanzmittel zu beschaffen und die Jagd auf hoher politischer Ebene mit Hilfe spezialisierter Anwälte zu diskreditieren. Dies führte schließlich am 25. April zum Verbot der Taubenjagd. Zusammen mit ihren Anwälten hatten Peckham und ”Wild Justice” so viel Druck auf ”Natural England”, der Institution, die sich um die englische Natur kümmert, ausgeübt, dass diese beschloss, alle allgemeinen Genehmigungen auszusetzen und damit die Jagd einzustellen. In den Monaten nach dem Verbot wurde ein neues System eingeführt, das die Jagd wieder ermöglicht. Voraussetzung ist aber, der die Jäger/Landeigentümer nachweisen, dass auf ihren Feldern ein Schaden entsteht, der durch das Wild/Tauben verursacht wird. Das bedeutet, dass die Jäger/Jagdorganisatoren in Zukunft viel Papierkram erledigen müssen, um Anträge für die Jagdgenehmigung auf ihren Ländereien einzureichen und dann die nachfolgenden Berichte zu erstellen. Aber so, wie die Dinge stehen, können Jäger, die aus dem Ausland kommen, froh sein, dass Englands fantastische Taubenjagden noch verfügbar sind.
Erfolg - aber mit Folgen
Auch wenn es scheint, dass „Wild Justice“ einen großen Sieg errungen hat, hat dieser Sieg seinen Preis. Es scheint, dass das Jagdverbot negative Auswirkungen auf Sing- und Watvögel haben wird. Diese Arten verlieren viele Eier und Küken z. B. an Krähen und Möwen, die heute in England häufiger vorkommen als je zuvor. Ornithologen haben die Abschaffung der Allgemeinen Lizenzen heftig kritisiert, da sie befürchten, dass die neuen und viel komplizierteren Vorschriften für die Erlaubnis zum Abschuss von Krähen viele Jäger von der Jagd abhalten werden, was zu einer dramatischen Zunahme der Populationen von Krähen und Möwen führt. Offensichtlich werden die größten Verlierer hier die Sing- und Watvögel sein.
Das letzte Wort ist hier sicherlich noch nicht gesprochen, aber die Tatsache bleibt, dass die Taubenjagd in England noch offen ist.