Wissenschaftlicher Name: Ursus arctos
Unterarten: Von 10 Unterarten kommen 8 Unterarten in der Region vor: 1. Europäisch-Sibirischer Braunbär (Ursus a. arctos): Westsibirien (u. Europa). 2. Ostsibirischer Braunbär (Ursus a. yenisensis): Ostsibirien vom Jenissei über Transbaikalien bis Stanovoj-Gebirge, Lena und Kolyma-Becken bis Jakutien, Altai und nördliche Mongolei eingeschlossen. 3. Kaukasischer Braunbär (Ursus a. meridionalis): Kaukasus südlich bis Nordarmenien. 4. Syrischer Braunbär (Ursus a. syriacus): Syrien, Libanon, Israel, Türkei, Iran, Westhimalaja, Pamir, Altai und Tienschan, Aserbaijan, Turkmenistan, Irak und Afganistan. 5. Kaschmir- oder Tienschan-Braunbär (Ursus a. isabellinus): Kaschmir, Pamir-Altai- Gebirge, Tienschan, Afganistan, Nordpakistan bis Nepal. 6. Kamschatka-Braunbär (Ursus a. piscator): Kamschatka, Nördliche Kurilen, Karaginska-Inseln, Küstenregionen des Ochotskischen Meeres, südlich bis zum Stanovoj-Gebirge und den Shantar-Inseln, außerhalb Rußlands: St. Lawrence-Inseln. 7. Ussuri-Braunbär (Ursus a. lasiotus): Ussuri-Gebiet, Sachalin, Priamurje nördlich bis zu den Shantar-Inseln, Stanovoj-Gebirge, südliche Kurilen, Nordostheilongjiang (Manschurei), Korea, und Hokkaido (Japan). 8. Tibet-Braunbär (Ursus a. pruniosus): Nordwestchina (Kansu), Nordsichuan, Xizang (Tibet), Mongolei, südlich von Endrengiyn Nuruu und Shan im Osthimalaja.
Verbreitung: s. Unterarten
Lebensraum: Waldgebiete aller Landschaften, aber auch Tundren im nördlichen Bereich der Verbreitungsgebiete.
Beschreibung: Große Größenunterschiede zwischen den einzelnen Unterarten, z. B. Syrischer Braunbär (der kleinste Vertreter) und Kamschatka-Braunbär als größte Unterart. Kamschatka-Braunbär erreicht ein Gewicht bis 600 Kilogramm, Schulterhöhe bis 1,45 Meter, Körperlänge 2,70 Meter, Höhe aufgerichtet bis fast 3 Meter. Deutlicher Buckel auf dem Widerrist. Ramsnase, Deckenfarbe variiert von gelblich bis dunkelbraun, häufig silbrige Haarspitzen. Grundsätzlich kann dasselbe gelten wie bei den amerikanischen Braunbären: Die an der Küste lebenden Braunbären (z. B. Kamschatka-Braunbär) wird - sich aufgrund der erhöhten Zufuhr an tierischen Eiweißen durch Lachse - erheblich größer als die Vertreter der Gebirge oder des flachen Binnenlandes.
Jagdmethoden: Pirsch (Frühjahrsjagd auf Küstenbären), wartend am selbstgeschlagenen Luder, Winterjagd an der Schlafhöhle (verpönt), Herbstjagden an Haferschlägen.
Jagdmöglichkeiten: Fast im gesamten Verbreitungsgebiet. Nichteuropäische Populationen der GUS und Türkei: Washingtoner Artenschutzabkommen, Anhang II, Einfuhrgenehmigung nicht erforderlich, Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Für die GUS-Populationen werden nur Papiere der Moskauer Behörden in Deutschland anerkannt. Populationen in Bhutan, China, Mongolei und Tienschan-Braunbär (Ursus arctos isabellinus) Washingtoner Artenschutzabkommen, Anhang I: Ausfuhrgenehmigung erforderlich, Einfuhrgenehmigung wird grundsätzlich nicht erteilt.